St. Vitus

                   Maria Mutter Gottes                                                               Der heilige Josef                                            Die Sternenmadonna


2.Maria          1.Josef           1.Sternenmadonna

 

                  Der heilige Vitus                                                       Der heilige Johannes der Evangelist                                                   Der heilige Johannes der Täufer

1.Vitus           1.Johannes_der_Evangelist           1._Johannes_der_Tufer

 

 

1._Weisst_Du_wie_die_heisst

 

Hier einige Aufnahmen von St. Vitus

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bild5 1.Josef

1._Altarraum

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1.Orgel

1.Sternenmadonna 1.Johannes_der_Evangelist

1.Vitus 2.Maria

Die Kirchengemeinde St. Vitus, Lathen gehört seit dem 01.10.2011 zur Pfarreiengemeinschaft St. Antonius in Lathen-Wahn, St. Antonius von Padua in Renkenberge und St.Bartholomäus in Wippingen und St. Vitus in Lathen.

Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen unsere Kirchengemeinde St. Vitus vorstellen.

Das Seelsorgeteam

Das Gemeindeteam

Die Mitarbeiter

Der Pfarrgemeinderat

Der Kirchenvorstand

Die Kirche

Der heilige Vitus

1.VitusWer die Kirche betritt, kann an einem Pfeiler eine Statue sehen, die einen jungen Mann erkennen läßt, der in seiner rechten Hand ein Modell der Lathener Kirche aus der Zeit vor dem Umbau 1881 trägt. Die um das Jahr 1800 geschnitzte Figur stellt den Schutzpatron der Kirche dar: der Heilige Vitus. Doch wer war der Heilige Vitus?

Der Heilige Vitus gilt als frühchristlicher Märtyrer. Was die historische Person des Vitus anbelangt, ist lediglich gesichert, dass zur Regierungszeit des römischen Kaisers Diokletian im Jahre 303 zu Mazzaria auf Sizilien Vitus, ein junger Mann aus einer angesehenen Familie der Insel, als Anhänger des Christentums und somit als Staatsfeind, gefoltert und getötet wurde.

Der Legende nach wurde Vitus als Sohn des römischen Senators Hylas in Mazzara (dem heutigen Mazara des Vallo) auf Sizilien geboren. Seine Amme Crescentia und sein Erzieher Modestus, beide Christen, bekehren den Jungen zum Christentum. Der heidnische Vater des Vitus versucht vergeblich seinen Sohn von dem neuen, als staatsfeindlich eingestuften Religion abzubringen. Knechten, die Vitus schlagen, verdorren die Arme, worauf Vitus betet und sie heilt. Der Vater lässt ihn mit musizierenden und tanzenden Mädchen einschließen, die ihn verführen sollen. Als er seinen Sohn dabei durchs Schlüsselloch beobachtet, sieht er ihn von sieben Engeln umgeben und wird blind. Das Gebet des Sohnes heilt ihn. Dennoch trachtet der Vater ihm nach dem Leben. Vitus

Ein Engel veranlasst Vitus mit seinem Lehrer und seiner Amme vor weiterer Verfolgung mit einem Schiff nach Lukanien zu fliehen. Ein Adler versorgt die Fliehenden während der Überfahrt mit Brot. Vitus und seine Begleiter werden entdeckt und zu Kaiser Diokletian gebracht, dessen besessenen Sohn er heilt. Trotzdem werden die Drei in den Kerker geworfen und gefoltert. Vitus überlebt viele Martyrien durch Wunder: Er übersteht unversehrt ein Bad in siedendem Öl, nach anderen Überlieferungen auch in Blei, Pech oder Harz. Und er zähmt durch das Kreuzzeichen die Löwen, denen er zum Fraß vorgeworfen wird. Als Vitus, Modestus und Csecentia auf die Folterbank gespannt werden, bricht ein Erdbeben aus, das die Tempel einstürzen lässt und die Folterknechte und viele weitere Menschen erschlägt. Engel lösen die Fesseln der standhaften Christen und tragen sie nach Lukanien an das Ufer des Flusses Sele, wo sie ruhen und betend ihr Leben aushauchen. Adler bewachen ihre Leiber, bis die fromme Witwe Florentia sie findet und bestattet. Diese Ereignisse datiert man um das Jahr 304.

Vitus wurde bereits im 7. Jahrhundert als Heiliger verehrt. Seine Reliquien werden 583 von Sizilien nach Lukanien in Unteritalien gebracht. 836 werden die Gebeine aus St. Denis in das neugegründete Kloster nach Corvey übertragen. Als Patron von Corvey wird St. Vitus auch Kirchenpatron der Lathener Pfarrkirche.

Vitus (deutsche Form Veit) gilt als beliebter und volkstümlicher Heiliger. So wurde er zum Heiligen der Sachsen und damit von Niedersachsen und vieler anderer Orte, der Jugendlichen, der Gastwirte und Apotheker, der Bergleute und Kupferschmiede, der Schauspieler und Soldaten, sowie der Bierbrauer und Winzer.

Die kath. Kirche feiert den Gedenktag des Hl. Vitus am 15. Juni. Möglicherweise weil dieser Gedenktag um die Sonnenwende liegt, knüpft sich viel Volksfrömmigkeit an unseren Heiligen: Er hilft bei Unwetter, Blitz und Feuersgefahr und sorgt für die Haustiere, für eine gute Saat und eine gute Ernte. Dies zeigt sich auch anhand zahlreicher Bauernregeln: „Nach St. Veit wendet sich die Zeit.“ – „Regnet’s an St. Veit, Gerste nicht leid’s.“

IMG_8323Fresken unter der Gewölbedecke im Altarraum. Sie zeigen die Dornenkrönung Jesu, die Krönung Marias sowie eine Darstellung des Heiligen Johannes des Täufers und des Kirchenpatrons St. Vitus. Die Fresken sind vermutlich so alt wie die Kirche selbst, also aus dem 16. Jahrhundert.

Im Jahre 834 hat Ludwig der Fromme die Missionszelle Meppen - zu der auch Lathen gehörte - dem Kloster Corvey geschenkt. Wie einige emsländische Kirchen auch ist Lathen somit eine Corveyer Kirche. Noch bis 1910 hatte die Kirchengemeinde Lathen ein sehr großes Einzugsgebiet. Zu ihr gehörten die Gemeinden Emen, Hilter, Kathen, Frackel, Oberlangen mit dem Hof Einhaus, Niederlangen, Wilholte, Düthe, Fresenburg, Melstrup, Rupennest und Tinnen. Abgepfarrt wurden Ober- und Niederlangen am 1. Januar 1911, Tinnen am 20. Januar 1921 und Emen am 27. Januar 1921.

grundriss

Grundriss der Kirche mit den jeweiligen Bauabschnitten

  • 1528 - 1531: Von 1528 - 1531 wird die Kirche abgerissen und der Chorraum mit den Materialien der alten Kirche neu errichtet. Für das einschiffige Langhaus werden Sandsteinquader verwendet. Chor und Kirchenschiff fluchten nicht. Wie bei älteren Kirchen des öfteren, sind Chor und Kirchenschiff dem Korpus Christi am Kreuze nachgestellt. Der Kopf Christi und der Chorraum neigen sich nach rechts. Das sehr schöne Sternengewölbe endet auf aufwendig gestalteten Sandsteinkonsolen, in denen man Bauleute, Steinmetze und Mönche - auf Betschemeln sitzend - zu erkennen glaubt.
  • 1881 - 1882: Der alte Turm und die Sakristei werden abgerissen. Ein neuer Turm, zwei Seitenkapellen und zwei Sakristeien werden gebaut. Von der damals neu erstellten Einrichtung steht heute nur noch der rechte Seitenaltar. Der Turm ist 52 m hoch. Vier Glocken rufen die Gläubigen zum Gottesdienst. Die beiden ältesten Glocken stammen aus den Jahren 1652 und 1728. Im ersten Weltkrieg werden zwei eingeschmolzen und 1922 ersetzt.

innen1920

Das Innere der Kirche um 1920

  • 1957: Die Kirche wird zu klein. Deshalb werden zwei Seitenschiffe angebaut. Das Mauerwerk der alten Kirche wird weitgehend entfernt. Der Chorraum wird neu gestaltet.
  • 1987: Im Jahre 1987 werden umfangreiche Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Der Turm (1980) und das Kirchenschiff (1984) werden neu eingedeckt. 1987 wird der Innenraum völlig neu gestaltet. Von besonderer Bedeutung ist die Freilegung der Fresken unter der Gewölbedecke im Altarraum. Sie sind so alt wie die Kirche, also aus dem Jahr 1531 und zeigen die Krönung der Gottesmutter Maria, die Dornenkrönung Jesu, sowie eine Darstellung des Heiligen Johannes des Täufers und des Kirchenpatrons St. Vitus.
  • 2010: Das Mauerwerk des Turms wird grundsaniert. Die alten Fugen werden entfernt und durch neue ersetzt.