Botschaft zu Ostern 2020
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- Veröffentlicht: 09. April 2020
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben!
Auch in vielen Jahren werden wir uns noch an dieses Osterfest erinnern. In diesem Jahr ist Ostern anders. Seit Wochen begleiten uns die unterschiedlichsten Gefühle und Gedanken. Unser Leben hat sich verändert, musste sich verändern. Ein Virus greift um sich. Gesundheit ist das, was zurzeit am meisten zählt. „Sich selber schützen um damit andere zu schützen“ bestimmt unseren Alltag und verändert unsere Gewohnheiten. Schon die ersten Gedanken am Morgen sind anders als sonst. Alles ist irgendwie anders.
Und trotzdem haben einige Dinge bestand: die Uhrzeit, Tage und Monate, die Jahreszeiten haben sich nicht verändert. Und auch das Kirchenjahr bleibt bestehen. Da verändert sich nichts und es lässt sich auch nicht verändern.
So trifft uns die Corona Zeit in der Fastenzeit. Eine Zeit, in der Verzicht wichtig ist. Noch nie haben wir Verzicht so wahrgenommen und einüben müssen, wie in diesem Jahr. Verzicht, der uns auferlegt wurde, von Freiwilligkeit keine Spur. Und dennoch ist die ein oder andere Entsagung gar nicht so schlecht und man spürt in sich eine positive Wirkung.
Am Ende der Fastenzeit stehen die dunklen Tage. Nichts trifft es gerade passender, trotz Sonnenschein und Vogelgezwitscher haben Angst, Sorge, Einsamkeit und Unsicherheit die Oberhand und trüben die Frühlingsgefühle. Doch nach drei Tagen geht die Sonne auf:
Ostern – Jesus hat den Tod besiegt, er lebt, Freude pur!
Alfred Delp beschreibt es wie folgt: Gott spricht: Ich heiße euch hoffen und wandern. Ich heiße euch kämpfen. Ihr sollt dies eine wissen: Ihr mögt Wunden tragen und in Nacht sein – es wird Morgen sein, es wird der Stein weg sein, es wird die Sonne aufgehen…
Haben wir auch Ostern immer wieder in gewohnter Form gefeiert und versucht die Situationen zu verstehen, so hat das Osterfest in diesem Jahr doch eine viel größere Bedeutung und strahlt eine Hoffnung aus, wie ich sie noch nicht gefühlt habe.
Hoffnung, die Mut macht, die Kraft gibt aus- und durchzuhalten, die Vertrauen und Zuversicht spendet. Jesus selber hat uns gezeigt wie es geht – durch dunkle Zeiten gehen, bis in die letzte Konsequenz.
Seine Liebe trägt uns durch unser Leben, in guten wie in schweren Zeiten, denn „Gott sorgt sich um die Menschen; aber seine Sorge ist Liebe. Diese ist so groß, dass er uns seinen eigenen Sohn als Arzt und Erlöser offenbart und uns huldvoll durch ihn als Kinder annimmt.“ Theodoret von Cyrus.
Nehmen wir diese Liebe an und vertrauen IHM – es wird gut werden!
Wir wünschen Ihnen und Euch,
trotz allem ein gesegnetes Osterfest
und den besonders reichen Segen
des auferstandenen Christus.
Ihr und euer Pastoralteam
Das Grußwort gibt es hier als PDF